Geschichte Kirche Wynau
Die Kirche Wynau ist nicht nur eine bekannte Hochzeitskirche. Sie ist aufgrund ihrer Wandmalereien, eher aussergewöhnlich für reformierte Kirchen, auch eine viel besuchte Sehenswürdigkeit im Oberaargau. Die Kirchgemeinde Wynau umfasste früher noch das Gebiet von Aarwangen, Roggwil und weiteren Gemeinden.
Vielleicht sind Sie auch in Wynau aufgewachsen, oder wohnen schon länger hier. Dann kennen Sie vielleicht auch einen der ehemaligen Pfarrer. In Wynau gab es übrigens noch nie eine Pfarrerin. Wer hat Sie getauft, oder getraut, oder Ihre Angehörigen beerdigt?
Wer wissen möchte, ob es sich lohnt, die Kirche Wynau einmal zu besichtigen, kann einen ersten Eindruck gewinnen von der Schönheit unserer Kirche in der Fotogalerie der Kirche Wynau.
Wynau liegt an der äussersten Nordostecke des Oberaargaus und grenzt an den Kanton Aargau. Die Gemeinde umfasst neben dem Dorf auch die Ortsteile Aegerten, Obermurgenthal und Oberwynau. In diesem nördlichen Ortsteil befindet sich die Kirche. Sie liegt landschaftlich schön am Fuss einer sanft gegen Norden geneigten Hangflanke über dem Ufer der Aare, welche über etwa vier Kilometer nördlich das Gemeindegebiet eingrenzt.
Die Kirche Wynau dürfte eine Eigenkirche der Herren von Bechburg oder deren Vorgänger gewesen sein. Die Bechburger hatten ihren Stammsitz in der Gegend von Wolfwil. Auf das hohe Alter der Kirche, deutet ihr Patrozinium: Sie war dem Heiligen Mauritius, dem bevorzugten Heiligen des hochburgundischen Königshauses geweiht. In einer Urkunde aus dem Jahre 1201, in der Wynau als „Wimenowe“ erstmals archivalisch fassbar wird, werden Konrad und Rudolf von Bechburg als Vögte der Wynauer Kirche genannt.
In die Nachfolge der Bechburger trat die jüngere Linie der Falkensteiner. Diese tauschten 1274 ihre Rechte an der Wynauer Kirche gegen die Rechte St. Urbans an der Waldkirch-Kapelle in Niederbipp. Im Laufe des 13./14.Jahrhunderts traten die Bechburger, bzw. Falkensteiner auch weitere Rechte im Gebiet Wynau/Roggwil durch Verkäufe dem Kloster ab. 1324 wird die Kirche Wynau zusammen mit der Kirche Niederbipp dem übrigen Besitz des Klosters St.Urban incorporiert. In der Folge setzte St.Urban in Wynau den Pfarrer ein und besoldete diesen auch.
Biographien der Pfarrer von Wynau
Ausführliche Biographien der Pfarrer in Wynau nach der Reformation
(gesammelt von Bruno Lindau, 1886-1965, veröffentlicht in: Jahrbuch 1981, der Schweizerischen Gesellschaft für Familienforschung von Johann Karl Lindau)
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